Vor ein paar Jahren sind wir uns als Kunde/Dienstleister über den Weg gelaufen. Ganz schnell hat sich die Zusammenarbeit in eine Zusammenschau gewandelt – eine wunderbare gemeinsame Sicht auf die Dinge. So oft habe ich ihre Aufmerksamkeit gespürt, wenn sie in meiner Nähe saß. Beim Workshop oder einfach im Gespräch. Ihre Schrift war wie gemeißelt, ohne kleinlich zu wirken. Ich habe oft aus dem Augenwinkel beobachtet, wie sie in ihrer eigenen Mitschrift Ordnung in unser Gebrabbel gebracht hat. Das hat mir einmal ein Projekt gerettet, weil ich Dussel irrtümlich meine Foto-Doku gelöscht hatte und Doris mir mit ihren Notizen ausgeholfen hat. Sie war minutiös, aber nicht kleinlich. Sie hat gearbeitet. Wie eine Maschine. Aber sie ist dabei Mensch geblieben. Oft hat sie mir erzählt, wie sehr sie meine Facebook Geschichten mag. Und dass es „Ja. Eh.“ gibt – mein liebstes Buch – verdanke ich ihr, weil sie vor ca. einem Jahr liebevollen Druck ausgeübt hat, dass ich noch ein Buch schreibe. Bei meinem Geburtstags-Fest war sie so gut aufgelegt und hat sich gewünscht, dass ich zu ihrem 50er singen soll. Sie hat so gern gelacht und wenn sie lachte, war sie besonders schön. Sie konnte sich keine Witze merken, bis auf einen und der war richtig gut. Und jetzt fällt er mir nicht ein. Weil ich so traurig bin. Doris ist gestern mit nur 44 Jahren gestorben. Ach, Doris …
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