Neulich ...

... bei Familie Sturz.


Vor kurzem hab ich auf FB einen Versuch gestartet, unsere Regierungs-Praktikanten nicht ganz ernst nehmen zu müssen. 

Dabei entstand die 

"Familie Sturz und die Bruchpiloten".


Hier ist nun der erste szenische Anlauf eines Dilettanten. Mit Basti Sturz und seiner Verlobten Henriette von Strauch.


Wer eine Episode beitragen möchte, ist herzlich willkommen, dies als Kommentar einzutragen. 

Wird dann wieder auf Facebook geteilt.

Und weiter unten wird das "Personal" vorgestellt.

Und los geht's. 


"Duhu, Basti-Schatzi, der Häferl-Opa hat angrufen und möcht wissen, warum Du schon wieder was gsagt hast, wo ihr doch ausgmacht habts, dass Du jetzt ganz lang nix sagst!"

"Mein Henrietti, wenn der Kürschner-Wolfi eine Wortspende für seine Maturazeitung will, da kann ich mich doch nicht weigern! Immerhin wollte er mich zum besten Schulsprecher der Zweiten Republik 'wählen' - ganz objektiv!"

"Mein Basti-Schnurrli, da hat er ja auch recht - meine Kameraden Odin, Wotan und Krimheld sind Dir ja auch heute noch dankbar, dass Du ihnen damals das Raucherkammerl in der Maturaschule erkämpft hast. Übrigens: Sie ham eh schon gfragt, obst nicht amal auf einen kleinen Schmiss vorbeischauen magst - eh einen, den man nicht gleich sieht."

"Na weißt, das ist zwar eine sehr interessante Idee, die heute von vielen Menschen diskutiert wird und wir wollen ja selbstverständlich den Dialog..."

"Heast! I bin doch ned der ORF, dass Du mi mit Deine message-control-Sprüch abspeisen kannst. Wüst jetzt mit mia mitkommen zur Bude und a klans Mensurl fechten, oder net?"

"Wennst mich so fragst: Na! Aber wenn's Dir erotisch was bringt, setz ich mir meinetwegen vorm Schlafengehen den Deckel von unserem Schlierbacher Schlosskas auf, der is eh schon abglaufm."


Die Rollen.


Basti Sturz. Wunsch-Schwiegersohn zwischen Scheibbs und Nebraska. Stellvertretender Geschäftsführer von "Mostar & Co" - Balkan Im- und Export GmbH & Co KG. Basti hat noch immer keinen Gewerbeschein - dafür steht sein Opa grade. Seinen vielen Fans macht's nichts aus, dass er nur wenig spricht. Ihnen genügt, dass er brav ist und nicht streitet. 


Opa Häferl. Hat einmal den Im- und Exportbetrieb geführt. Damals unter anderem Namen: "Mozart und Figl" - Handel mit abgelaufenen Waren aller Art. Nach einem kurzen Hype blieben dann die Kunden weg, weil die Ware nicht nur abgelaufen, sondern auch ungenießbar geworden war. Das hat Opa Häferl nie verwunden.


Henriette von Strauch. Bastis Verlobte. Wollte schon mit Bastis Opa anbandeln, wurde aber damals von einer Kärntner Schilehrerin ausgestochen. Kämpft ein bissi mit dem Älterwerden, der Basti steht aber eh mehr auf reifere Gespielinnen. 


Sieglinde Haidernigg. Kärntner Landesmeisterin im Stabhochsprung. Später gefeierte Slalomskikünstlerin. Flog bei den Qualifikationsrennen in Knittelfeld wegen mehrfachen Rechts-Einfädelns aus dem Kader. Hat einen Stabhochsprung zu hoch angelegt und verunglückte tragisch. Nach wie vor die heimliche Liebe von Opa Häferl, der seinen Enkel Basti viel lieber mit ihr als mit Henriette verheiratet hätte.


Herwig Knittel. Bastis Cousin, der ihm schon im Kindergarten immer wieder die Bananenschnitte bei der Jause zergatscht hat. Herwig wollte immer Schach nach den Spielregeln von "Mensch ärgere Dich" spielen und fiel in der gesamten Schulzeit durch Dreinreden und Schwänzen auf. Das Schwänzen haben Basti und er auch heute noch gern - speziell bei Besprechungen mit dem Firmenanwalt.


Beate Schwartinger-Pein. Bastis Tante stiefmütterlicherseits. Bisschen schrullig, selten auf der Höhe des Gesprächs bei Familienfeiern. Muss sich immer nachher erklären lassen, worums bei der Jause letzten Samstag wieder ging.


Wolfgang Kürschner. Herausgeber der Gratis-Maturazeitung "Krähwinkel". Naturgemäß Bastis Lieblingsblatt. Wolfi bemüht sich sehr, Maturaniveau in seiner Zeitung zu wahren, scheitert aber immer wieder in Deutsch und Logik. Aber was soll's: Solang die Leser nix merken, merken die sich eh nix.


Karl Flachmann. Der Längste in Bastis Belegschaft. Kennt sich nicht so recht aus, was er machen soll. Legt sich ab und zu mit Herwig Knittel an, dann kriegt er vom Basti eine Strafaufgabe und a Ruh is wieder. Kann am besten Deutsch in der Firma, was ihm aber wenig nützt, da eh alle ihre Sätze aus dem Warmhalte-Fertigmenue gleich neben der Kantine holen. 


Randela Pendi-Waggerl. Die ältere Cousine aus dem roten Verwandtschaftszweig. Geht Basti schon seit Jahren auf den Keks. Hat seine Schulaufsätze immer mit rotem Filzstift korrigiert - stammt aus einer Lehrerfamilie, die immer recht haben will und dauernd mit Geschichte-Jahreszahlen protzt. (Daher die "rote" Verwandtschaft.) 


Beinhard Mittelberger. War einmal Prokurist in Bastis Firma, hat sich dann wegen Unstimmigkeiten in der Produktphilosophie im Unfrieden getrennt. Hockt jetzt im Mühlviertel und schmeisst mit kreuzförmigen Granitsteinen um sich. 


Alex Hofburger. Der alte Professor von der HAK, der Basti immer die Buchhaltungs-Tests verhagelt hat. Hat sich zu Fleiß genau vor Bastis Geschäft eine Wohnung genommen und immer, wenn sie sich auf der Straße treffen, fragt der alte Kauz: "Na Basti, was ist denn der Unterschied zwischen Soll und Haben?" Das ärgert den Basti immer sehr, aber der Mietvertrag von der Wohnung vom Hofburger läuft halt noch vier Jahre. 


Peter Stilz. Ein ewiges Gitzihäferl, das Basti schon in der Volksschule immer ein Haxl gestellt hat. Hat ihn und den Herwig auch immer beim Landesschulrat verpfiffen, wenn die zwei wieder obszöne Zeichnungen ins Klassenbuch gekritzelt haben. Heute ist der Stilz Privatdetektiv und hat - so ein Schlingel aber auch - ein Rumpelstilzchen im Logo. 


Martin Polz. Bastis Angstgegner. Der hatte echt eine Zeitlang die modernere Kollektion in seiner Maßschneiderei, bis der Basti auf eine ganz neue Modefarbe umgerüstet hat. Balkan-Trachten in Türkis wurden der neue Renner, auch wenn das nur alte abgetragene Fetzen in schwarz mit Stichlöchern in den Revers waren.

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