Coach-Alltag.
Immer wieder erlebe ich Situationen, in denen das vordergründige Motiv für die Handlungen meiner KlientInnen mit dem dahinter verborgenen nicht übereinstimmt.
Und diese Diskrepanzen zwischen Sein und Schein führen dann zu drastischen Verirrungen. Nicht nur bei den Mitmenschen, sondern (vor allem) auch bei den Akteuren.
Und weil ich diese Beobachtungen doch recht häufig mache, frage ich mich natürlich ebenso oft, warum jene Menschen, die wichtige Ämter (in unserem Auftrag!) wahrnehmen, so sind, wie sie sind.
Was hat sich der kleine Basti zu seinem
10. Geburtstag gewünscht und was hat er tatsächlich bekommen?
Mit wem hat der Heinzi im Kindergarten gespielt und was hat ihn auf die Zahntechniker-Laufbahn gebracht?
Was war der Spitzname von Minister Blümel und wie ist er den wieder losgeworden?
Und der Herr Mag.Gudenus: Wie hat er seine innersten Regungen verbergen können, sodass einem Abschluss der Diplomatischen Akademie nichts im Wege stand?
Was hat die Frau Staatssekretär zur Staatsanwältin gemacht, wo ist der weiche Spot und wie reagiert sie, wenn man den drückt?
Wer hat den kleinen Herbert zum letzten Mal so richtig liebevoll in den Arm genommen und warum hält das nicht nach?
Was sind die Lieblingswitze all dieser Leute - und wie könnten wir alle mit ihnen mitlachen?
Welche Wahrheiten lassen sie sich von ihren besten Freundinnen ins Gesicht sagen und warum nützt das so wenig?
So viele Fragen. Und keine Antworten.
Ehrlich: Ich glaube, wir sollten das alles wissen. Weil so wie es ist, ist es sehr schwer auszuhalten.
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