Seit Jahren gibt es wiederkehrende Untersuchungen, die belegen, dass der Anteil von Psychopathen unter den Top-Führungskräften weltweit erschreckend hoch ist. Das häufigste Erkennungsmerkmal dieser Leute ist die weitgehende Freiheit von Angst. "Viel Risiko - Viel Gewinn" ist der Leitgedanke der Psychopathen und ihrer Adoranten und so genießen diese Hochseil-Artisten für ihr gewagtes Tun oft auch ein hohes Maß an Bewunderung.
Legt man diese Erkenntnisse an jene an, die - gestützt auf 56% des Wahlvolkes - nun unser Land regieren, dann muss man die Angst-Freiheit wohl auch durch Freiheit von Scham ergänzen. "Ausgschamt" nennt der Dialekt dieses Syndrom, das sich mit wachsender Bösartigkeit und Geschwindigkeit wie eine Garotte um das Land legt und einem den Atem raubt.
Wir haben handfeste Faschisten in der Regierung, die von einem unerträglich machtbesessenen Parvenue gegen alle Vernunft und Moral in den Ämtern gehalten werden. Und immer, wenn man glaubt, die Unterkante der Kellerplatte des Vorstellbaren erreicht zu haben, bohrt sich der Schlagbohrer der Infamie noch eine Etage tiefer: Im Zuge der de facto Abschaffung der Mindestsicherung stellt sich nun heraus, dass Geld-Spenden an diese Ärmsten der Gesellschaft deren Sozialhilfe-Summe um eben den gespendeten Betrag senken werden. Nicht nur, dass der Beschenkte dann keinen Vorteil aus der milden Gabe ziehen kann, nein: auch dem Schenken/Spenden selbst wird jeder Sinn geraubt!
Das ist eine solch bösartige Niedertracht, dass man gar nicht mehr anders kann, als den "Erfindern" dieser Sauerei nur noch pathologischen Sadismus zu unterstellen.
Niemals, niemals, niemals mehr soll sich ein ehedem "Christlich-Sozialer" mehr in meine Nähe bewegen dürfen, ohne diese bestialische Schlechtigkeit ins Gesicht geschrien zu bekommen.
Ihr mieses bigottes Pack seid wirklich und wahrhaftig eine Gotteslästerung der Extraklasse!
Und jetzt habe ich all das geschrieben. Und vor zwei Wochen hätte ich es jetzt wutentbrannt auf Facebook gepostet. Und morgen hätte ich dann wahrscheinlich einen respektablen Haufen Klicks in meiner SEO-Statistik gesehen. Ohne das Gefühl entwickeln zu dürfen, etwas bewegt zu haben.
So lesen das nun mittlerweile 45 Personen, die ich zwangsbeglücken darf. Und ich rufe Euch zu - wie schon die letzten Male auch:
Stellen wir sie, diese Sadisten, diese Psychopathen, diese verkommenen Subjekte, die Freude daran empfinden, die Schwächsten im Land ihrer Würde zu berauben. Zeigen wir Ihnen, dass wir sie im direkten Kontakt nicht davonkommen lassen. Und zerren wir sie durch den moralischen Morast, in dem das Land und ein großer Teil seiner Menschen zu versinken droht.
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Robert Dengscherz (Dienstag, 09 April 2019 21:00)
"Stellen wir sie, …" Jå!Eh! Ich bin allerdings ratlos, wie wir das anstellen sollen.
elfi (Dienstag, 09 April 2019 21:25)
als ich das gelesen habe, hat es mir tatsächlich die Tränen hochgedrückt. Es ist für mich unvorstellbar, dass sie das in der Form durchbekommen wollen und können. Diese Infamität und der bösartige Sadismus an oberster Spitze eines Staates erinnert an des Gehabe im 3. Reich. Wir haben Faschisten am Werk, schon wieder ! Man kann sprechen, schreiben, mitgehen, als einzelner. Aber reicht das..
Christian Schrenk (Dienstag, 09 April 2019 21:55)
Ich erinnere mich an Zeiten, in denen Politik in Österreich - wenngleich barock verbrämt angesichts der vermeintlich fortwirkenden imperialen Huld - mit einer gewissen Sportsmanship betrieben wurde. Jeder versuchte, seine Ziele durchzubringen, die Regeln schrieb - wenn schon nicht die tatsächliche, sondern - die "Realverfassung", die aber immerhin auf einen großteils allgemeinen Konsens bauen konnte. Tagesordnungen, parlamentarische Scharmützel, Anfragen und deren Beantwortung, dringliche Sitzungen et c. waren das Spielfeld. Und wer die bessere Taktik hatte, war vorne...
Und es wurden damit Kompromisse ausgehandelt. In dem Wissen, dass man 1. dem "Gegner" erlauben sollte, das Gesicht wahren zu können, und 2. weil man wusste, dass man ein Land nur dann erfolgreich "regieren" kann, wenn man für alle was im Tascherl hatte. Das war mühsam und langsam und man hatte oft den Eindruck, es gehe alles im Schneckentempo. Aber die ganzen Errungenschaften, die heute zwecks Show und Inszenierung zertrümmert werden, sind immerhin das Werk der letzten 40, 50 Jahre.
Langsam aber stetig... so, wie es auch das Erfolgsrezept der Schweiz (das muss man bei aller Schrulligkeit eingestehen) ist, bei der immer alle Parteien in einer Regierung sitzen.
Bei der gegenwärtigen Regierung hingegen, die meiner Ansicht nach (größtenteils) aus katastrophal ungebildeten, präpotenten, gefährlich dummen Politabenteurern an der Grenze zur Politkriminalität besteht, hat man den Eindruck, dass diese "Sportsmanship", das was die selige Sozialpartnerschaft einmal war, restlos aufgekündigt und null und nichtig ist.
Dieser Regierung, die mit großer Regelmäßigkeit lügt, eine Regierung für ALLE ÖsterreicherInnen zu sein - geht es nur noch darum, Andersdenkende mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln zu behindern, zu desavouieren und durch Beraubung ihrer Existenzgrundlagen zu vernichten. Und zwar mit rigoroser Brutalität, Konsequenz und Ignoranz aller Vernunft und Menschlichkeit!
Man schaue sich die Kulturpolitik an, die Sozialpolitik, die Umweltpolitik, die (so genannte) Integrationspolitik.
Die Speichellecker und treuen Vasallen, die neoliberalen Plünderer und (sic!) ausg'schamten Selbstbediener hofiert und beschenkt man mit nach oben umverteiltem Kapital, sofern die türkisblaune Mafia großzügig bespendet wird.
Dieses Land ist tatsächlich tief gespalten! Zwischen den Türkisblaunen und ihren Mitläufern (die immer mehr werden) und denen, die um's existenzielle oder ideelle Überleben ringen.
Wenn ich nicht wüsste, dass das Brücken-Bauen und der Dialog die einzigen Chancen für eine halbwegs erträgliche Zukunft sind, dann würde ich jede Auseinandersetzung mit diesem Gesindel bis in alle Ewigkeit ablehnen...
Blöd nur, dass ich weiß, dass es net anders geht...
Ulli (Dienstag, 09 April 2019 22:50)
Schwierig wird eine Gegenstrategie dadurch, dass diese destruktive Entwicklung weltweit im Trend zu liegen scheint, unabhängig davon, ob die Länder bereits an einem "Kann nur besser werden" Punkt sind oder, wie bei uns, völlig irrsinnig alles kurz und klein geschlagen wird. Unter Applaus Vieler, die davon betroffen sein werden (oder können).
Pragmatisch gesehen hab ich wenig Mitleid mit Denen, die die Zerstörung des Sozialstaats gewählt haben, hoffe zum Teil sogar, dass sie es dermaßen spüren, dass sie es begreifen (auch wenn das derzeit nicht wahrscheinlich ist). Blöderweise trifft es auch alle Anderen...
Christian Bergbauer (Mittwoch, 10 April 2019 08:15)
Grossartig und wortgewaltig wie immer. Ich muss leider jedes deiner pointiert gesetzten Worte unterschreiben. Es bleibt nur der Frust wie bei so vielen nichts wirklich bewegen zu können. Und wenn ich meine "bei so vielen" denke ich nicht an meinen Freundeskreis, meine kleine Clown sondern durchaus an die Mehrheit, die nicht wollte, dass Rechtsnationale den Zusammenhalt unserer Gesellschaft mit Füssen treten. Aber ohne Opposition und mit inseratenabhängigem Boulevard wird in Zukunft nichts zum Guten geschehen. Und die, die auf die Straße gehen machen dies in kleinen Gruppen. Wo bleiben die Megademos wo hunderttausende STOPP sagen? Wo bleibt die Sozialdemokratie die die täglich aufgelegten Elfmeter verwandelt statt Eigentor um Eigentor zu schießen? Ja es ist Zeit etwas zu tun!
Gottfried Moritz (Mittwoch, 10 April 2019 10:25)
darf man reilen?