Ich singe ein Lied für die geschiedenen Mütter.
Für die, die es geschafft haben, den Alltag mit den Kindern zu stemmen. Die den Vätern am Wochenende fröhliche Kinder übergeben haben, die sich auf den Vater freuten.
Ich schicke Rosen den geschiedenen Müttern, die ihren Schmerz nicht auf dem Rücken der Kinder ausgetragen haben, die keine Geiseln genommen haben und die Alimente den Kindern zugute kommen haben lassen.
Ich verneige mich vor den geschiedenen Müttern, die eben keine Alimente oder zu wenig oder nur sporadisch erhielten und es ihren Kindern um den Preis eigenen Verzichts an nichts fehlen ließen.
Mein tiefster Respekt gehört den geschiedenen Müttern, die ihre eigene Karriere verlangsamen mussten oder ganz geopfert haben. Oft zähneknirschend in ohnmächtiger Wut auf dem Altar minderbemittelter Männer, die gnadenlos auf Durchzug geschaltet haben.
Ich schicke einen Handkuss all jenen geschiedenen Müttern, die es geschafft haben, sich neu zu verlieben und nicht im Spagat zwischen den Vätern und den neuen Partnern zerrieben zu werden.
Ich denke an die geschiedenen Mütter,
denen es gelungen ist, die Väter in das Leben der Kinder einzubinden. Jene Väter, die das wollten. Und vor allem jene, die das nicht wollten.
Und ich ziehe meinen Hut vor den geschiedenen Müttern, die den Mut hatten, sich selbst und ihre Kinder aus der Hölle einer gescheiterten Ehe zu retten.
Ihnen allen widme ich ein Bouquet langstieliger roter Rosen.
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Marion (Sonntag, 12 Mai 2019 14:09)
ach so schön lieber Doc Sunshine. Kennst du meinen Lebenslauf ? ;-))))
Danke dir
Gabi (Sonntag, 12 Mai 2019 16:42)
Danke lieber Hannes.. hast du sehr gut ausgedrückt...wie immer...dickes Bussi
Christin (Sonntag, 12 Mai 2019 23:36)
Lieben Dank Doc Sunshine das hat noch nie jemand geschrieben oder gesagt �
Helena (Montag, 13 Mai 2019 18:27)
Jaaaa, Doc Sunshine, das sind sooo wärmende Worte
Christine (Dienstag, 14 Mai 2019 01:32)
Lieber Hannes! Ein wunderschöner Beitrag! Ich würde ihn aber ergänzen, und die jungen Mütter, die ihren jungen selbständigen Mann durch ein tragisches Ereignis verloren haben und ihre Kinder als Witwe ebenfalls ohne Versorgung alleinerziehend großziehen mussten, hinzufügen. Ich gehöre zu dieser Gruppe ...
Und ich bin heute glücklich, dass ich alles allein geschafft habe. Mit großen Einschränkungen und der steten Angst, meinem Sohn durch meinen Vollzeitjob nicht die ihm gebührende Zuwendung gegeben zu haben, die jedes Kind verdient und braucht.
Heute bekomme ich die Rosen und das Busserl von meinem erwachsenen Sohn, auch wenn ich weiß, dass Halb- und Vollinternat weder für ihn noch für mich perfekt waren!