Laut meinem letzten Blutbild ist mein Testosteron-Spiegel noch immer ganz normal.
Und jetzt trau ich mich aus dieser Position einmal ein paar resolute Ansagen zu machen.
Ja, ich weiß, dass Männer Arschlöcher sein können, die es schamlos ausnützen, dass Frauen Kinder kriegen und dadurch in ihren Karrieren schwer behindert sind/werden.
Ja, es ist mir peinlich, wenn in meinem Heimatbundesland Oberösterreich eine ganze Landesregierung gebildet wird - aus lauter Schniedelträgern.
Ja, es ist unerträglich, wenn Männer - nur Männer! - darüber befinden, ob der Schwangerschaftsabbruch legal ist oder nicht.
Aber - NEIN: Es ist wirklich intellektuell unzumutbar, wenn nun strategiebefreite Kommunikations-Tölpel versuchen, die Hilflosigkeit der SPÖ Vorsitzenden mit dem Verfolgungswahn zu erklären, das alles würde nur deshalb so heftig kritisiert, weil PRW eine Frau ist.
Nein, verflixt noch einmal. Das Nichts bleibt ein Nichts. Ob es nun aus einer Frau dröhnt oder einem Mann.
Ich bin empört und aufgebracht, dass die Planlosigkeit der SPÖ nun mit einem derart niedrigen Sexismus-Argument vertuscht werden soll.
Oder hat die Bereitschaft der SPÖ, über die Einführung der Präventivhaft für Asylwerber in die Verfassung zu verhandeln, irgendwas damit zu tun, dass PRW eine Frau ist? Ja, der burgenländische Tiefflieger hätte sie gerne auch noch auf Inländer ausgedehnt.
Ist der Drang in Regierungsämter - egal, um welchen Preis - etwa weiblich?
Und ist der Mähdrescher des Misstrauens gegen die gesamte Regierung auch typisch "Frau"?
Wenn ja, dann hat die SPÖ tatsächlich ein Frauenproblem.
