Die von mir in höchstem Maß geschätzte Livia Klingl hat heute auf Facebook den folgenden Text veröffentlicht. Ich identifiziere mich mit jedem Buchstaben.
Zitat Livia Klingl:
"warum ich die türkise övp für problematisch halte:
wer absichtlich menschen in armut hält, wird dafür sorgen, dass sie arm bleiben. und, wie es Beate Meinl-Reisinger ausdrückt, eine 30jährige karriere beim AMS vor sich haben.
wessen kinder nicht gut deutsch können, braucht mehr anreize und nicht weniger unterstützung. daher brauchen kindergärten und schulen mehr und nicht weniger finanzielle zuwendung sowie mehr und nicht weniger autonomie zu entscheiden, welches kind welche hilfe nötig hat. zentralistisch funktioniert nicht, wie man seit der in moskau entschiedenen erdäpfelernte für die gesamte sowjetunion mit vielen dann schon längst gefrorenen böden weiß.
wer integration will, muss das auch zulassen. muss mehr und nicht weniger anbieten und nicht nur verlangen, dass sich die leute gefälligst selber ermächtigen. jeder mensch hat irgendwann in seinem leben hilfestellung gebraucht, um selbstständig gehen zu können.
wer integration vor zuzug sagt, muss dazu sagen, dass er unter dem titel "rotweißrot-karte, qualifizierte zuwanderung" zehntausende personen ins land holte - weil wir sie brauchen.
wer sagt, abgelehnte asylwerber sollen ihre lehre fertig machen dürfen und danach abgeschoben werden, verwechselt betriebe mit schulen. kein betrieb will jemanden, dessen arbeitskraft er braucht, ausbilden, um ihn hernach zu verlieren.
wer sich auf die identität beruft, sollte bedenken, dass österreich seit der monarchie eine mischkulanz aus verschiedensten nationen und minderheiten war und ist. dass kaum eine familie ihre wurzeln ausschließlich aus der zeit der gründung ostarrichis hat. und dass niemandem die identität genommen wird, so sie/er sich nicht freiwillig zu etwas "kulturfremdem" wie dem buddhismus oder der nudelsiebsekte bekennt.
wer betriebswirtschaft und volkswirtschaft verwechselt, wer investitionen nur als schulden ausweist und nicht auch als schulen, spitäler, eisenbahnverbildungen, kanalisation oder müllmanagenent, ist nicht fit für die staatsführung.
wer eine gesellschaft spalten und nicht versöhnen will, raubt kraft statt sie zu geben."
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