Die beiden staatlich vereidigten Hofapportl-Medien bringen simultan ein nassgesabbertes Message-Control-Stöckchen aus den Koalitionsverhandlungen.
Die Grünen hätten verlangt, dass in Sportstadien nach 20.00 das Flutlicht abgedreht wird, damit die Insekten nicht gestört werden. Ja. Genau so wird es gewesen sein.
Ist sicher genauso wahr, wie die Forderung nach den Hasch-Trafiken und dem einen verpflichtenden veganen Tag pro Woche.
Man kann von der seit Mai amtierenden Regierung halten, was man will:
Aber sie hat ganz wesentlich dazu beigetragen, dass wir von Message-Müll
der obigen Art verschont geblieben sind.
Ab Angelobung der nächsten Regierung dürfen wir uns wieder auf durchgeknetete Plastillin-Botschaften einstellen.
Vermittelt und multipliziert von ausgehungerten Speichelleckern, die nicht einmal mehr das kleine Einmaleins ihrer Zunft beherrschen.
Für uns als Rezipienten entsteht eine neue Disziplin. Das zu tun, was die wenigsten Journalisten noch als Teil ihres Handwerks verstehen: Fragen zu stellen.
Woher haben Sie diese Information?
Womit können Sie sie belegen?
Wer hat das wann gesagt?
Welche Unterlagen gibt es als Evidenz?
Wo kann man das überprüfen?
Was ist ihr Motiv, die Geschichte auf diese Weise zu bringen?
Ich bin ziemlich sicher, dass es notwendig werden wird, die Journalisten genau so kritisch zu hinterfragen, wie die Politiker.
Wenn die Medien ihren Job nicht mehr machen, müssen wir sie mit Fragen vor uns her treiben. In den Kommentarspalten, in den Posts, in den Leserbriefen, mit unseren Abos.
Fangen wir halt ganz von vorne an.
So, als hätte es keine von ehrbaren Schreibern und Schreiberinnen erkämpfte Pressefreiheit gegeben.
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Knut Ogris (Sonntag, 15 Dezember 2019 11:45)
Check, Re-Check, Gegencheck.
Slavko Ninić (Sonntag, 15 Dezember 2019 12:20)
Bravo! Ich werde das (bzw. Auszüge) bei unserem heutigen Konzert im Rahmen des Musikalischen Adventkalenders im Schutzhaus zur Zukunft vorlesen.
Slavko Ninić, Wiener Tschuschenkapelle
Lukas Scheinecker (Sonntag, 15 Dezember 2019 12:37)
Ich mach mit. Und meine Feder ist böse und spitz !
karin köfinger (Sonntag, 15 Dezember 2019 14:01)
am punkt�
Wolfgang Ölzant (Sonntag, 15 Dezember 2019 15:55)
Bin dabei beim Auf-die-Finger-Schauen.
karl meidl (Montag, 16 Dezember 2019 19:07)
Und doch werden wir nur ein Grinsen und ein Schulterzucken ernten. Money fucks.
Karin Löfler (Dienstag, 17 Dezember 2019 08:25)
Wie immer sag ich nur: Bravo Hannes! “Staatlich vereidigte Hofapportl“ Wortkunst am Morgen! :))