Morgen.

Morgen wird´s wieder was geben.

Eine Pressekonferenz! Und mit großer Wahrscheinlichkeit wird uns ein zweiter Lockdown verordnet.

Mit ein bisschen Phantasie kann man sich vorstellen, wie es dieses Mal den Kanzler wurmen wird, dass er nach der deutschen Mutti seine Markierungen setzen muss.

Und dass ein paar andere Defizite nun unübersehbar werden.


Wir werden von einem Haufen sehr unbedarfter Menschen regiert.

Was so dringend fehlt und so sehr helfen würde:

Reflektiertes Agieren.

Das seit 2015 unübersehbare Strickmuster von Sebastian Kurz schlägt nun unbarmherzig zu:

Mit ein und demselben Modus auf alles, wirklich alles zu reagieren.

Zusperren, schließen, abschalten.

Und nur ja nicht - niemals! - eine andere Perspektive als die eigene als zumindest theoretisch vorstellbar halten.

Wahrscheinlich liegt ein Grund für die mittlerweile gewohnheitsmäßig auftauchenden chaotischen Zustände und Verschiebungen darin begraben, dass es einfach immer länger dauert, bis Kurz seine einsamen Ratschlüsse in den fachlich zuständigen Ministerien durchgedrückt hat.


Es ist halt wirklich kein Allheilmittel, auf alles mit der Schablone "Balkanroute" zu reagieren. Auch wenn die Maßnahmen im Frühjahr mit großer Wahrscheinlichkeit die richtigen gewesen sind:

Wie jeder mit ein bisschen Lebenserfahrung weiß, ist es brandgefährlich, sich in der Krise auf Lorbeeren auszuruhen und sich - noch gefährlicher! - in der Komfortzone der eitlen Selbstbespiegelung zu suhlen.

Sowas ist der Krise nämlich vollkommen wuascht.

Und - wie ich schon einmal vermutet habe: Irgendwo in Österreich hängt auf einem Dachboden das Bildnis des Sebastian Kurz.

Und ich möchte nicht wissen, wie es mittlerweile aussieht.


Was derzeit aber noch gefährlicher anmutet, als der Kanzler und seine Entourage: Die immer noch vollkommen schmerzbefreite Huldigungsbereitschaft seiner Adoranten. Potenziert durch eine skrupellose Abkoppelung von der eigenen Verantwortung, wie sie vom Wirtschafts-Häuptling Mahrer grade vorexerziert wird.

Der erdreistet sich, zu fordern, dass die Hilfen für die Wirtschaft im Falle eines neuerlichen Lockdowns doch schneller geleistet werden müssen, als im Frühjahr. Wer war nochmal damals für die Administration der Milliarden, die nirgendwo ankamen, zuständig?


So werden wir also regiert. Von einem Haufen Stümper.

Getrieben von Egomanie, Narzissmus und einer robusten Unerfahrenheit und beängstigenden Inkompetenz, dass einem die Luft wegbleibt.

Auf die schon sattsam bekannte Frage des türkisen Gebetsvereins "Was hätte er denn anders machen sollen?" gibt es mittlerweile eine sehr knappe Antwort: "Alles."

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