2500 Dick-Pics auf dem Handy eines türkisen Günstlings. Das ist so wichtig, wie ein Sack Reis,
der in China umfällt.
Und es ist vollkommen powidl, wie jemand sexuell orientiert ist, solange es legal und freiwillig ist und niemand dabei zu Schaden kommt.
Was hingegen überhaupt nicht wuascht ist, sind die Fake-Identitäten, die aufgebaut werden, um die an sich völlig unerheblichen sexuellen Orientierungen zu kaschieren. Weil man weiß, dass dadurch in den glänzenden Schwiegermutter-Augen das begehrliche Kribbeln verschwindet. Weil der Bauernbündler im Lagerhaus einen heiligen Zurrrn kriegt, auf wen er da hereingefallen ist. Und weil die jungen Leute in den zu engen Firmlingsanzügen dafür doch nicht tolerant genug sind, weil man hat sie ja schließlich auf die Werte des 19. Jahrhunderts getrimmt und da war "das" noch strafbar.
Und ganz schiach wird's, wenn man als Staatsbürger, dem die sexuelle Orientierung anderer Leute völlig blunzn ist, sehen muss, wie die Fake-Existenzler vor lauter Angst, irgendwas würde auffliegen, zu jämmerlichen Kontrollfreaks werden und sich sämtliche Emotionen abtrainieren, damit ihnen nur ja gar keine emotionale Regung entfleucht, denn die könnte dann ja verräterisch sein.
Und während all das geschieht, kratzen sich die Kinder auf Lesbos die Krätze von der Haut.
Und jetzt kommen alle Menschen guten Willens und heben den moralisierenden Zeigefinger, weil doch die sexuelle Orientierung niemanden was angeht.
Ja. Eh.
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Marion (Sonntag, 11 April 2021 14:31)
Genial:)))))
Andreas (Sonntag, 11 April 2021 16:48)
Wie immer eine (schmerzhaft) treffsichere Beschreibung - Merci!
Frohsinn (Mittwoch, 14 April 2021 10:17)
Die 2.500 Dick Pics sind mir ja an sich Wurscht. Aber am Diensthandy? Wir haben das bezahlt? Dem Aufsichtsrat ist das egal? Leben die oder wir in einem anderen Universum?