Jause.

Heute bei Prachtwetter und mit ebensolcher Laune eine spätsommerliche Wanderung gemacht. 

Von Neuwaldegg zum Hameau, von dort kurz weiter zum Häuserl am Roan und von dort runter nach Neustift. Herrlich.

Beim Häuserl am Roan großartig gespeist und eine wirklich professionell-freundliche Bedienung genossen.

Vor dem Platznehmen Kontrolle des Impfstatus.

Sehr freundliches Service. Gutes Essen.

Am Nebentisch drei Gäste. Einer weder geimpft, noch getestet. Der Kellner bringt einen Antigen-Test, der Gast muss vor ihm in der Nase bohren und der Kellner selbst träufelt die Testflüssigkeit auf das Test-Kit. Negativ.

Zum ersten Mal begegne ich einem durchdrungenen Test- und Impfgegner. Und zum ersten Mal spüre ich, wie die Abneigung sich gegen eine konkrete Person wendet, die sich weder impfen lässt, noch wenigstens dafür Sorge trägt, dass sie nicht ansteckend ist und trotzdem in ein Wirtshaus möchte. 

Es ist anstrengend. Ja, ich weiß, die Impfgegner finden ihre Situation auch anstrengend. Und doch nehme ich mir das Recht heraus, mich von Ihnen bedrohter zu fühlen, als sie es möglicherweise durch mich empfinden. Ich muss erneut fürchten, dass meine Geschäftsgrundlage von einem Lockdown und anderen Einschränkungen bedroht wird.

Ich muss weiterhin Angst um meine nicht impfbaren Enkelkinder haben. Und ich muss weiterhin hoffen, kein Bett in einer Intensivstation zu brauchen, weil das von einem Covid-kranken Impfgegner belegt ist.

Und ich muss weiterhin mit der schrecklichen Gewissheit leben, dass ich in einer Gesellschaft leben muss, die nicht ausreichend solidarisch ist, sich gegenseitig vor einer schweren Krankheit zu schützen.

Und ich muss mit zusammengebissenen Zähnen den neuerlichen Beweis ertragen, von einem Haufen inkompetenter Zyniker regiert zu werden, die zwei Jahre lang willkürliche Datumsangaben über Expertenwissen stellen. Weihnachten, Ostern, Schulschluss, Schulbeginn, Saisonstarts und -Enden.

Und nun ist es der 26. September. Der Tag der oberösterreichischen Landtagswahl.

Bis dahin dürfen keine Maßnahmen gesetzt werden, die auch die rabiatesten Impfschwurbler vergraulen könnten. Bis dahin führt die Wirklichkeit dem oberverantwortlichen Matura-Egomanen erneut vor, was exponentielles Wachstum ist, ohne dass dieser auch nur ansatzweise dazulernen würde.

Auf Kosten von uns allen.