In den Social Media häufen sich die Aufrufe,
doch Milde mit den spätberufenen Impflingen walten zu lassen.
Motto:
Besser spät, als nie und jede/r ist willkommen.
Ich sehe das nicht so.
Wer erst dem Ruf des Schnitzels folgen konnte,
dem ist wohl doch ein bissi zu viel Panade in Herz und Hirn geraten. Leute, die wirklich ein 3/4 Jahr nichts anderes im Sinn hatten, als Verschwörungsschwurbel abzusondern, sind mir nicht geheuer.
Eine kleine Rechnung zeigt, was sich die Gesellschaft, die bisher aus sehr peinlichen Gründen nur Wattebällchen nach den Verweigerern geworfen hat, nun eingetreten hat:
Wer sich heute den ersten Stich geholt hat, kriegt frühestens Ende November den zweiten Stich.
Bis der seine volle Wirkung entfaltet hat, ist es Mitte Dezember.
Bis dahin sterben weiterhin jene, die sich beharrlich nicht impfen lassen wollten und hinterlassen Schmerz, Trauer und mit Sicherheit sehr rabiate Verzweiflung und irrationale Schuldzuweisungen seitens der Hinterbliebenen.
Und nun soll ich weise und milde lächeln, während sich die Lage weiter zuspitzt?
Sorry. Aber den Unterschied zwischen Gutheit und Blödheit möchte ich weiter machen.
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Robert Dengscherz (Montag, 08 November 2021 23:00)
Fairerweise muss man halt schon den Anteil politischer Abenteurer, wie das Kicklstilzchen einer ist, mit einpreisen. Hier wird Verunsicherung in Wählerstimmen umgemünzt.
So haben Portugal und Spanien deswegen so hervorragende Impfquoten weil dort alle Parteien am einträchtig Impfstrang ziehen.