Wofür ich stehe.

Siljansee. Schweden 2024.
Siljansee. Schweden 2024.

Gedanken im Urlaub.


Am schwedischen Siljansee - in einer wunderbaren Ruhe und genussvollen Gelassenheit - trudeln Gedanken ein, die offenbar schon länger gedacht werden wollten. 


● Es wäre schön, würden die schon lange existierenden Modelle zur Führung - insbesondere das kooperative Modell - endlich einmal im vollen Umfang praktiziert werden. (fixes Ziel/freier Weg/Milestones zur gemeinsamen Überprüfung von Kompass, Qualität und Geschwindigkeit).

Sie würden dann nämlich auch ganz hervorragend funktionieren. Und dann müsste man nicht jedes Jahr einen neuen Hype um ein neues Modell veranstalten, das den Beweis seiner Effektivität notorisch schuldig bleibt.


● Teams arbeiten so viel besser mit einem gemeinsamen Ziel, das keine Zahl ist, sondern eine realisierbare Vision. Die Entwicklung dieses Ziels macht halt ein bisschen mehr Arbeit, als das Ausfüllen eines Excel-Sheets. Der Weg zu einem inspirierenden gemeinsamen Ziel ist dann aber auch erheblich lustvoller. 


● Jeder Mensch soll so arbeiten können und dürfen, wie er/sie will. Solange andere nicht an der Erbringung ihres zumutbaren Anteils gehindert werden, weil sie die Trittbrettfahrer*innen, die ihre Ego-Trips abfeiern, mitschleppen müssen. Der Unterschied zwischen Solidarität und wechselseitiger Ausbeutung ist elementar.


● Eine robuste und professionell richtig gebaute Ich-Botschaft ist ein herrliches Instrument zur Konflikt-Behandlung und sollte von den Empfänger*innen auch "ausgehalten" werden. Wenn jemand sagt, wie es ihm/ihr in einer bestimmten Situation geht und die Wirkung des Verhaltens anderer auf die eigene Person beschreibt, kollidiert das nicht mit den "Werten" anderer. Wenn wir einander dieses Ticket nicht mehr ausstellen wollen, ist das Ende jedes Konflikt-Managements erreicht. 


● Ich fände es schön, wenn die Ausübung eines Berufs nicht nur ein notwendiger Sachzwang zur Finanzierung der pragmatischen Lebensumstände wäre, sondern auch Freude und Lust verursacht. Mein Glaube an die Sinnstiftung bei Führung und Broterwerb ist ungebrochen.

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