Der Mann, der endlich das Kanzleramt für die SPÖ zurückerobern will, fährt mit dem Wohnmobil, Campingklo und Spirituskocher durch das Land.
Wahrscheinlich hat ihm sein Beratungsteam gesagt, das wäre so retro, dass es schon wieder cool ist.
Wegen dem Kontakt mit den Menschen warats.
Vielleicht wählen ihn dann auch genau die und das warat dann wirklich zu wenig.
Eine Minderheitenfeststellung.
Parallel zur Camping-Tour hängen Plakate, auf denen die gewünschten Wähler*innen abgebildet sind.
Ohne irgendeine Botschaft. Denn das Foto einer Gruppe von Frauen mit Babler mit der Headline "Für dich" auszustatten, ist halt keine Botschaft.
Das alles geschieht 5 (in Worten: fünf!) Wochen vor einer Wahl, in der es ohne Übertreibung um die Zukunft der Demokratie in Österreich geht.
Es wird einem Angst und Bang, wie fahrlässig die staatsgründende SPÖ mit ihrer Verantwortung umgeht.
Ich würde mir so sehr einen kraftvollen und robusten Auftritt wünschen. Mit drei klaren Ansagen:
Zur Gesundheitspolitik, zur Bildung, zu den Kindern. Flankiert von einer "taktischen" Schiene, auf der den FPÖ-Wähler*innen vor Augen geführt wird, dass es ihnen bei jeder Regierungsbeteiligung der Faschisten nachher schlechter ging, als vorher. Ausnahmslos.
Wir stehen vor einer Schicksalswahl.
Und die SPÖ schickt ihren Kanzlerkandidaten tingeln.
Hat auf den Plakaten nichts zu sagen.
Vertut die Zeit und verjuxt die Chancen.
Als hätte man noch ein halbes Jahr Zeit.
Hätte man auch gehabt. Denn die Agentur für diesen Rohrkrepierer wurde bereits im November 2023 ausgewählt. Seither ist nichts passiert.
In Worten: Nichts.
Das wird fundamental in die Hosen gehen.
Und FPÖVP werden uns nach Orbanistan expedieren.
Jahrelang. Bis niemand mehr weiß, was die Demokratie in Österreich einmal war bzw. werden hätte können.
Ich möchte mich so gerne irren.
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